Maschinenbau: Co-Creation von Preventive Maintenance

Ziel

Erarbeitung eines Konzepts für präventive Wartung

Aufgabe

Projektkoordination; Informationsgewinnung, Analyse und Auswertung

Rolle

Leiter des Teams Business Development Service

Anwendungsfeld
Maschinen- und Anlagenbau

Ein international tätiges Maschinenbauunternehmen aus dem Bereich Umformtechnik liefert Maschinen vor allem an Kunden aus dem Automotive Bereich und führt den Service daran durch. Die wichtigsten Kunden sind die deutschen OEMs, die in ihren Werken mehrere Maschinenstraßen des Maschinenbauunternehmens betreiben. Stillstände verursachen dort erhebliche Kosten, daher dürfen sie nur geplant erfolgen – und zwar einmal im Jahr für Wartungs- und Modernisierungsarbeiten.

Ein OEM hat seinem Instandhaltungsteam die Aufgabe gegeben, ein Konzept für präventive Wartung zu erarbeiten, bei dem Komponenten ausgetauscht werden, bevor sie kaputt gehen, um so ungeplanten Ausfällen vorzubeugen.

Herausforderung

Die Maschinenstraßen bestehen aus einer Vielzahl von Baugruppen und Einzelkomponenten, die für das Angebot einer präventiven Wartung einbezogen werden müssen. Über die jeweiligen Baugruppen und Einzelkomponenten lagen nur unzureichende oder gar keine Informationen vor, was ihre theoretische Lebensdauer abhängig von der Nutzung und Belastungsintensität angeht. Auch auf Anfrage bei den Herstellern konnten nur teilweise Informationen dazu gewonnen werden.

Um dieser Herausforderung zu begegnen, wurde das Team des Business Development Service, dem Wolf Strotmann als Leiter vorstand, um den Key Account Vertriebsmitarbeiter, der den OEM an mehreren Standorten betreute und Mitarbeiter der Konstruktion des Maschinenbauers ergänzt.

Dieses Projektteam arbeitete in enger Co-Creation mit den Instandhaltungsverantwortlichen der unterschiedlichen deutschen Produktionsstandorte des OEMs. Sowohl auf Seiten des OEMs als auch auf Seiten des Maschinenbauers wurden Informationen zu Nutzungszeiten und Lebensdauer der Baugruppen und Einzelkomponenten zusammengetragen und dann gemeinsam ausgewertet. Anhand eines Ampelsystems wurde bestimmt, welche Ausfallkonsequenzen sich pro Komponenten bzw. Baugruppe ergeben. Insbesondere wurde betrachtet, ob die Produktion eingeschränkt oder sogar ein kompletter Stillstand verursacht werden wurde. In Abhängigkeit davon wurde nutzungsabhängig definiert, wann welche Teile präventiv getauscht werden müssen und wie dies in die jeweiligen geplanten Stillstände integriert werden kann. Diese Wartungszyklen wurden in einer Data Sheet Übersicht erfasst und regelmäßig gemeinsam mit dem OEM aktualisiert.